Empfehlenswerte Bücher für leseschwache Englisch-Anfänger

Um das Lesen zu Fördern bietet sich logischerweise oft einfach – aufgrund des Übungseffekts – Lesen an. Dass dabei paarweises Lesen von Kind und Eltern eine gute Möglichkeit insbesondere für lese-rechtschreibschwache Kinder darstellt, habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt. Auf den Artikel habe ich viele Anfragen von Eltern bekommen, welche Bücher man denn lesen solle – deutsche Kinderbücher gebe es ja zuhauf, englische Texte seien oftmals eben nur im jeweiligen Schulbuch zu finden und letzteres sei nur selten motivierend für die Kinder.

Für die Kleinen (bis 4./5. Klasse)

Für Grundschüler empfehle ich generell Bilderbücher, die wenig bis gar keinen Text enthalten, dafür aber dem Kind erlauben, sein Wissen über englische Begriffe einzubringen. Mit etwas englischem Grundwissen können Eltern auf einen Baum zeigen und ihre Kinder fragen: “What’s this?” – “(A) tree.” Dies stimuliert und trainiert den Wortschatz und assoziiert direkt eine visuelle Darstellung mit der Vokabel. Klappt dies bereits sehr gut, kann die Schreibung einzelner Wörter geübt werden – am besten natürlich in kreativer Form wie dem Malen eines Bildes und Ergänzens der Wörter.

Als Bücher kann ich in diesem Zusammenhang das “Bild-Wörterbuch Englisch: 1000 Wörter für den leichten Start” von Langenscheidt sowie “Englisch lernen Bild für Bild” von Berlitz empfehlen. Auch eine allgemeine Suche nach “Bilderbuch Englisch” bei Amazon bringt gute Ergebnisse. Nun erschienene Grundschulbücher, die ebenfalls nur Bilder zeigen (z.B. “Kooky” von Cornelsen) scheinen nach erster Sichtung auch für eine Frühförderung interessant.

Für die etwas Größeren (ab 5./6. Klasse)

Mit Bilderbüchern mögen die Größeren ab elf, zwölf Jahren erfahrungsgemäß eher ungern noch etwas machen. Hier bieten sich – aufgrund der ab Klasse 5 auch generell eingesetzten englischen Schriftsprache – ein Einsteiger-Buch an, das dem Lernniveau der Kinder angepasst ist. Diese Niveaus sind europaweit einheitlich geregelt und deren Einstufungen finden Sie auch auf für Kindern geeigneten Büchern in Buchläden. Das Anfangsniveau ist dabei immer “A1” – bis Ende der 6./Anfang der 7. Klasse wird dieses Niveau allgemein und bei lese-rechtschreibschwachen Kindern selten überschritten. Vom Penguin-Verlag gibt es schöne, altersgerechte Geschichten, die im Paired-Reading-Verfahren gelesen werden können und oft mit motivierenden Bildern, Audio-CDs und Übungen noch ergänzt werden. Den Katalog finden Sie hier (die Bücher kann jeder Buchladen beziehen oder Sie bestellen sie online).

Auch Langenscheidt bietet dem Sprachniveau A1(-A2) angepasste Lektüren an, welche ich aber bei der Arbeit in Klasse 5 teilweise als noch zu komplex empfinde (zumal für leseschwache Kinder). Ab Jahrgangsstufe 6 sind sie aber durchaus empfehlenswert. Eine Übersicht der Lektüren finden Sie auch bei Amazon.

Wie so oft gilt hier auch “Probieren über Studieren”, will heißen: Machen Sie Ihrem Kind ein Buch schmackhaft (bzw. wählen Sie es im Laden gemeinsam mit ihm aus) und üben sie ohne zu übertreiben. Ist die Geschichte motivierend und spannend, kann sich nach langem Üben ein Trainingserfolg einstellen. Frustriert das Lesen, sollten Sie ein niedrigeres Niveau wählen bzw. bewusst auch mit Ihrem Kind Bücher anschauen und auswählen, die in erster Linie Spaß machen und nicht um des Lesens Willens ausgesucht werden.

Haben Sie weitere Tipps und Empfehlungen?

Mit welchen Lektüren, Bildbänden, Büchern und sonstigen Medien haben Sie gute Erfahrungen im Englisch-Anfangsunterricht bzw. dessen Förderung gemacht? Lassen uns alle von Ihren Erfahrungen profitieren und teilen Sie diese hier als Kommentar zu diesem Beitrag oder per E-Mail an info@legasthenie-englisch.de. In einem späteren Artikel würde ich Ihre Ideen gerne aufgreifen bzw. hier im Beitrag ergänzen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Blog und Meinungen und getagged , , , , , , . Bookmarken: Permanent-Link. Kommentieren oder ein Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Ein Kommentar

  1. Erstellt am 10. Dezember 2010 um 15:20 | Permanent-Link

    Einen ersten tollen Buchtipp habe ich von Dr. Martin Florichs, Leiter des Instituts DINpäd (http://www.dinpaed.de) erhalten:

    “Mein allerschönstes Wörterbuch” von Richard Scarry
    Link: http://www.amazon.de/dp/3897826046/

    Vielen Dank für den Tipp!

Schreibe eine Antwort an David Gerlach

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder verteilt. Benötigte Felder sind mit * markiert

*
*

Du kannst diese HTML Tags und Attribute verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

  • Dieser Blog beschäftigt sich mit der Förderung legasthener oder lese-rechtschreib-schwacher Englischlerner. Hier sollen Lösungen für LRS-Schüler/innen und deren Trainer/innen und Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert werden.