Vokabeln lernen mit Vokabeltrainer bei Legasthenie/LRS (Gastbeitrag)

Vokabellisten gehören nach wie vor zum Schulalltag – leider. Denn sie eignen sich nicht besonders gut um eine Sprache wirklich zu lernen. Dies gilt nicht nur für Legastheniker. Doch für LRS-Schüler ist es besonders wichtig auf effektive Hilfsmittel zurückzugreifen, die beim Lernen helfen. Im Folgendem will ich den kostenlosen Vokabeltrainer Anki vorstellen und warum er für LRS-Schüler besonders geeignet ist.

Was ist Anki?

Bei Anki handelt es sich um eine kostenlose Software, die für jedes Schulfach verwendet werden kann. Klassische Lernkarten, wie man sie aus Papier kennt, können per Software angelegt und gelernt werden. Es gibt auch eine große Auswahl schon fertiger Kartenstapel zu vielen Themen. Nach der Beantwortung einer Frage muss der Schüler selbst einschätzen, wie leicht oder schwer ihm die Beantwortung gefallen ist. Je nach Schwierigkeitsgrad entscheidet dann Anki, wann die Karte wiederholt werden soll, und legt sie zum passenden Zeitpunkt wieder vor.

Warum ist Anki besonders für Legastheniker geeignet?

  • die Lautschrift kann entfallen, da Frage und Antwort mit Hördateien hinterlegt werden können
  • die Antwort kann auch als Bild dargestellt werden
  • durch viele Optionen ist das Programm an den persönlichen Lernstil anpassbar z.B. dem Lerntempo
  • die Lernkarten können sehr einfach farblich gestaltet werden. Bestimmte grammatische Aspekte können so von einer abstrakten in eine visuelle Ebene verschoben werden.
  • Wörter können im Kontext hervorgehoben werden

Lautschrift

In herkömmlichen Vokabellisten ist die Lautschrift noch gang und gäbe. Mehr lesen »

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LRS in Englisch: Ursachen und Erscheinungsformen

Begleitend zu meinem Vortrag erschien ein Kurzbeitrag von mir im Newsletter für die Duden-Institute für Lerntherapie, den ich hier veröffentliche. Sie finden ihn auch in der PDF-Version des Newsletters hier oder online hier.

Die Gründe für Schwierigkeiten beim Erlernen der englischen Sprache können für Schülerinnen und Schüler vielfältig sein und sich in einer sogenannten „Englisch-Schwäche“ äußern.
Ganz allgemein lässt sich beobachten, dass gerade für Kinder, die bereits im Deutschen schwer Lesen und Schreiben gelernt haben, auch das Erlernen der englischen Orthografie Schwierigkeiten bereitet, da der Wortschatz zu Beginn des Fremdsprachenunterrichts noch relativ eingeschränkt ist. Er orientiert sich primär an den Themen, die Kinder interessieren könnten. Dadurch muss allerdings auch viel Vokabular gelernt werden, das auf orthografischer Ebene eher aus Ausnahmen statt regelhafter Schreibungen besteht – ein „natürlicher“ Schriftspracherwerb, wie er im muttersprachlichen Lernen der Grundschule angestrebt wird, kann also meist nicht stattfinden.Häufig treten die Schwierigkeiten bereits in der Muttersprache in bestimmten sprachlichen Kompetenzen auf, z. B. der sogenannten phonologischen Bewusstheit (der Fähigkeit, Laute zu identifizieren, zu unterscheiden etc.) oder dem phonologischen Rekodieren (dem Umsetzen einzelner Buchstaben in Laute und umgekehrt). Erschwerend zur letzteren Kompetenz kommt die für viele Lerner undurchsichtige englische Orthografie hinzu: Während es im Deutschen eine geringere Anzahl von Buchstaben und Buchstabenkombinationen gibt, die durch Laute repräsentiert werden können, zeichnet sich die englische Sprache durch eine ungleich höhere Zahl aus. So kann der lange i-Laut in neun Varianten geschrieben werden, z. B. in den Wörtern: seapeopleseebelievesheceilingkeypolicehappy.Neben diesen ursächlich bereits in der Muttersprache vorhandenen Schwierigkeiten kann auch fehlende Motivation erschwerend hinzukommen, d. h., ein Kind zeigt kein Interesse (mehr) an der Sprache und lernt daher das Vokabular nicht in ausreichendem Maße.  Mehr lesen »
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Fehlerkorrektur rückwärts (Methodensammlung)

methodensammlungIn einer meiner letzten Fortbildungen wies mich eine Kollegin auf eine schöne Methode hin, die sie hin und wieder praktiziert: das Korrekturlesen rückwärts.

So funktioniert’s: Hierbei liest man einen selbst verfassten (oder fremden) Text Wort für Wort von hinten nach vorne, um mögliche Rechtschreibfehler zu korrigieren.

Warum es funktioniert: Beim Rückwärtslesen achtet man nicht auf den Inhalt oder Zusammenhänge, sondern nimmt wirklich nur die Wörter einzeln wahr. Fehler entdeckt man somit viel einfacher!

Unbedingt mal ausprobieren – natürlich auch ein super Tipp für Nicht-Legastheniker! :-)

In der Materialsammlung stelle ich in loser Folge kleine Methoden und Ideen für den (Förder-)Unterricht mit lese-rechtschreibschwachen Kindern vor.

FOTO: (C) M_GLAUCO, FOTOLIA.COM

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Neu bei LegaKids: Die Lurs-Akademie

Lurs-AkademieDie Kollegen von LegaKids haben ein neues Projekt gestartet: In der Lurs-Akademie wird in (wunderschön animierten!) Videos erklärt, wie Schriftsprache aufgebaut ist. (Direktlink zum Youtube-Channel)

Unbedingt anschauen! :-)

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LRS und Englisch (Vortrag für Lehrkräfte in Berlin)

Duden FortbildungstageAm 16. Mai 2013 halte ich einen Vortrag zu Legasthenie und LRS in Englisch für Lehrkräfte in Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Fortbildungstage der Duden-Institute für Lerntherapie statt. Mein Vortrag wird sowohl die wissenschaftlichen Ursachen der Schwierigkeiten aufzeigen sowie praktische Beispiele für die Diagnose und Förderung im laufenden Englischunterricht liefern.

Der Veranstalter bittet alle Interessenten, sich im Vorfeld anzumelden per Telefon unter 030 53311822 oder per E-Mail an zentrale@duden-institute.de.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier oder als PDF hier.

Update: Wie ich erfahren habe, ist die Veranstaltung komplett ausgebucht, eine Anmeldung daher nicht mehr möglich.

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Ausbildung zum Dyslexietherapeuten im CJD Oberurff

Logo CJDAn meiner “alten” Schule, der CJD Christophorusschule Oberurff (Bad Zwesten, Nordhessen), werden ab Herbst 2013 Dyslexietherapeuten ausgebildet. Auf Bitte der verantwortlichen Kursleiter möchte ich an dieser Stelle gerne darauf hinweisen. Die Ausbildung wird berufsbegleitend an den Wochenenden angeboten und richtet sich an alle interessierten Personen, wie Psychologen, Lehrer und Logopäden.

Weitere Informationen sowie Anmeldung auf der Website des CJD Oberurff: Hier klicken!

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  • Dieser Blog beschäftigt sich mit der Förderung legasthener oder lese-rechtschreib-schwacher Englischlerner. Hier sollen Lösungen für LRS-Schüler/innen und deren Trainer/innen und Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert werden.